Zwischen Ansprüchen und Erschöpfung:

Wie gehen Sie mit Ihren Ressourcen um?

Wir wissen es alle: Wir sollten besser auf uns achten. Weniger Ja sagen. Öfter mal eine Pause machen. Nicht jede Erwartung erfüllen – weder die anderer noch unsere eigenen.

Und doch: Wir tun es oft nicht.

Warum?

Weil wir glauben, es wäre sonst egoistisch. Weil wir niemanden enttäuschen wollen. Weil wir denken, stark sein zu müssen. Weil wir uns selbst oft am Ende unserer Prioritätenliste setzen.

Die Folge: Wir übernehmen zu viel. Investieren Kraft in Aufgaben, die uns auslaugen statt stärken. Und merken oft zu spät, dass wir auf Reserve laufen – ohne echten Raum zum Durchatmen.

 

Resilienz ist Selbstfürsorge

Resilienz bedeutet nicht, noch mehr durchzuhalten. Sondern Verantwortung für die eigenen Ressourcen zu übernehmen – achtsam, ehrlich und mit Blick auf das, was uns guttut.

Vielleicht stellen Sie sich einmal diese Fragen:

  • Wo setze ich meine Kraft wirklich sinnvoll ein – und wo geht sie mir verloren?
  • Wann sage ich Ja, obwohl ich Nein meine?
  • Welche Aufgaben übernehme ich aus Pflichtgefühl – und nicht aus Überzeugung?
  • Welche Erwartungen (meine oder fremde) treiben mich an?

 

Resilienz braucht Mut.

Mut, Grenzen zu setzen.

Mut, Prioritäten neu zu ordnen.

Und Mut, sich selbst mit der gleichen Fürsorglichkeit zu begegnen, die man anderen schenkt.

Was würde sich verändern, wenn Sie sich selbst wieder mehr Raum geben? Mehr Verständnis, mehr Achtsamkeit, mehr Rückhalt?

Vielleicht ist jetzt ein guter Moment, um sich selbst zuzuhören – und einen kleinen, aber wirkungsvollen Schritt in Richtung Selbstfürsorge zu gehen.

Resilienz beginnt genau da.

Praxistipp: Die 3-Minuten-Stoppregel

Wenn Sie merken, dass alles auf einmal kommt – Aufgaben, Anfragen, Erwartungen – dann drücken Sie innerlich die Stopp-Taste.

Stopp – Unterbrechen Sie Ihre Aktivität für einen kurzen Moment. Werden Sie einfach einen Moment still.

Check-in – Fragen Sie sich:
– In welcher Rolle bin ich gerade? (z. B. Führungskraft, Kolleg:in, Elternteil)?
– Ist das wirklich meine Aufgabe – oder trage ich gerade etwas mit, das gar nicht zu mir gehört?
– Was würde ich tun, wenn ich mich selbst wichtig nehme?

Entscheiden – Treffen Sie eine bewusste Entscheidung. Vielleicht sagen Sie Nein. Vielleicht delegieren Sie. Vielleicht gönnen Sie sich selbst eine Pause.

Wo stehen Sie gerade? Schreiben Sie mir gerne Ihre Gedanken. 

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