Kurz sind sie und effektiv noch dazu: Mikropausen. Trotzdem macht sie kaum jemand bewusst. Dabei sind wir Menschen eigentlich gar nicht dafür gemacht, ständig durchzuarbeiten. Selbst Mittagspausen nutzen wir oft, um uns mit Kollegen oder Kunden zu besprechen, schnell mal im Internet zu surfen, zu gamen oder private Dinge zu erledigen.
Aber: Das schadet auf Dauer unserer Gesundheit. Wenn wir nämlich pausenlos beschäftigt sind, glaubt unser Körper ständig ums Überleben kämpfen zu müssen und läuft auf Hochtouren. Nach einer gewissen Zeit spüren wir dies beispielsweise als Übermüdung, Rückenschmerzen, Magenprobleme, Infektanfälligkeit oder an anderen Symptomen.
Weil unser Autonomes Nervensystem, insbesondere der Sympathikus, dafür sorgt, dass wir leistungsfähig sind und unsere Körperfunktionen aufrechterhalten werden, während wir uns auf ganz andere Dinge konzentrieren. Der Sympathikus ist immer dann aktiv, wenn Sie beispielsweise unter Druck stehen, angespannt oder generell sehr beschäftigt sind. Das kann auch geistig sein. Im Gegensatz dazu ist sein Gegenspieler, der Parasympathikus, für die Entspannung zuständig. Während der Sympathikus beispielsweise den Blutdruck steigen lässt, lässt der Parasympathikus den Blutdruck sinken. Und gemeinsam mit unserem Herz und Gehirn steuert das Nervensystem wichtige Funktionen, wie unser Hormon- und Immunsystem.
Sind Sie also pausenlos beschäftigt, halten Sie ständig Ihren Sympathikus in Aktion. Der wiederum dafür sorgen kann, dass Ihr Stresshormonspiegel, vor allem das Cortisol, überhandnimmt. Psychische Ermüdung und das Risiko von Fehlhandlungen kann eine Folge sein. Ebenso wie langfristig körperliche und mentale Krankheiten. In unserer heutigen reizüberfluteten und fordernden Welt, in der wir ständig irgendetwas zu tun haben, erschlafft der Parasympathikus langsam. Sie können das mit einem Muskel vergleichen, den Sie vernachlässigen. Wenn Sie ihn dann plötzlich brauchen, fehlt ihm die Kraft. Ähnlich verhält es sich mit dem Parasympathikus. Wenn Entspannung und Abschalten immer schwerer fallen oder das Immunsystem zu schwach ist, wird Ihr Nervensystem wahrscheinlich zu einseitig gefordert. Deshalb ist es wichtig, dass Sympathikus und Parasympathikus während des gesamten Tages in einem dynamischen Gleichgewicht sind. Und das erreichen Sie beispielsweise mit Pausen, auch schon mit Mikropausen.
Beachten Sie aber: Pause machen bedeutet nicht, dass Sie sich einfach nur mit anderen Dingen beschäftigen als Sie das bis dahin getan haben. Denn ob Sie arbeiten, spielen oder Privates organisieren, Ihr Körper unterscheidet nicht. Für ihn ist nur entscheidend, ob eine innere Aktivität stattfindet und welche Qualität diese hat. Daher bedeutet Pause machen, Ihrem Gehirn, Ihrem Herz, Ihrem Nervensystem und somit Ihrem ganzen Körper Ruhe zu gönnen. Abzuschalten. Äußere und innere Reize zu reduzieren.
Das kann schwer fallen. Besonders wenn Sie sich schon lange in einem Hamsterrad befinden. Dann beschäftigt sich manch einer lieber mit irgendwelchen Dingen, um die eigenen Gedanken nicht hören zu müssen, die in der Ruhe gern mal auftauchen. Oder aber die ständige Beschäftigung ist schon so zur Gewohnheit geworden, dass wir gar nicht mehr anders können. Ablenkung oder Verdrängung kann zeitweise ganz sinnvoll sein, belastet auf Dauer jedoch meist die Gesundheit. Wer sich selbst was Gutes tun will, lernt wieder regelmäßig in die Ruhe zu gehen. Dazu müssen wir uns tatsächlich selbst erziehen.
Egal, wie Sie Pause machen, so lange Sie die folgenden drei Dinge beherzigen, machen Sie effektiv Pause:
Etwas spirituell ausgedrückt bedeutet dies nichts anderes als im Hier und Jetzt zu sein!
Und: Warten Sie nicht, bis Sie müde oder unkonzentriert werden. Machen Sie rechtzeitig Pausen. Mehrere kleine bringen mehr als wenige große Pausen. Sie trainieren so auch Ihren Parasympathikus. Legen Sie jede Stunde mindestens ein bis zwei Minuten Pause ein. Experten sprechen sogar davon, alle 50 Minuten 10 Minuten Pause zu machen. Wenn Sie jedoch nur eine Minute nutzen, ist auch das schon wirksam. Jede Minute, die Sie richtig Pause machen, ist besser als keine Minute!
Denken Sie daran: Ob bei jeder dieser oder anderer Techniken – bleiben Sie konzentriert, blenden Sie so viele äußerliche und innerliche Reize wie möglich aus und atmen Sie bewusst tief ein und aus.
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Gabriela Wischeropp
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