Psychische Belastungen erkennen: kostenloser Unternehmenscheck!
Wie belastet sind Sie und Ihre Mitarbeiter:innen?
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Leistungs- und Zeitdruck, Multitasking, ständige Unterbrechungen – und dann auch noch Corona. Schon vor der Krise war der Beruf für die meisten Menschen die größte Quelle psychischer Belastungen und Stress. Jetzt kommen noch weitere Faktoren hinzu: Fehlender Kontakt zu Kollegen, Mitarbeitern und Kunden, Homeoffice unter teilweise erschwerenden Arbeitsbedingungen und die generelle gesellschafts- wie weltpolitische Situation.
Bereits von 2007 bis 2017 sind laut der AOK die Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen um rund 68 Prozent angestiegen. Seitdem sind sie weiter steigend. Heute sind psychische Erkrankungen die zweithäufigste Ursache für Krankschreibungen. Und nicht nur das: Seelische Erkrankungen führen in der Regel auch zu körperlichen Erkrankungen. So ist heute bekannt, dass psychische Belastungen zu Fehlbeanspruchungen des Muskel-Skelett-Apparates führen können. Und auch Herz-Kreislauf-Probleme, Migräne sowie andere körperliche Beschwerden sind oft stressindiziert.
Doch nicht nur die daraus resultierenden messbaren Fehlzeiten sind ein Problem für Unternehmen. Mitarbeiter, die trotz seelischer Belastungen weiter arbeiten, erzeugen höhere Kosten und sinkende Gewinne. Auf Dauer steigt die Fehlerquote und leiden Arbeitsqualität wie Motivation. Davon betroffen ist meist das gesamte Team. Denn früher oder später wird sich die Zusammenarbeit unter den Mitarbeitern verschlechtern, Frustration und Konflikte entstehen. Wie das Sprichwort es so schön sagt: Eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied.
Dabei können Sie eine Menge tun, um Ihre Mitarbeiter zu unterstützen und psychische Belastungen zu reduzieren. Meist ist vielen Personalverantwortlichen zwar klar, welche Faktoren hier eine Rolle spielen. Doch geeignete Maßnahmen werden oft nicht ergriffen. Denn trotz besseren Wissens warten viele Unternehmen damit, Abhilfe zu schaffen. Erst, wenn der Leidensdruck zu groß ist, die Zahlen unaufhaltsam in den Keller gehen oder Mitarbeiter reihenweise durch Krankheit oder Kündigung ausfallen, werden viele Unternehmen aktiv und Ressourcen frei gemacht. Doch ist das Kind erst mal in den Brunnen gefallen, dauert es länger und wird teurer, eine gesunde Unternehmenskultur zu etablieren. Mal eben eine Stressmanagementseminar oder ein Kommunikationsseminar durchzuführen, bringen keine dauerhafte Lösungen. Psychische Belastung zu reduzieren und Gesundheit zu fördern ist ein Prozess, der in der Unternehmenskultur verankert sein muss und an dem es ständig zu arbeiten gilt. Denn verantwortungsvolles Handeln bedeutet, rechtzeitig und nachhaltig zu handeln. Davon profitieren alle Beteiligten.
Wenn Sie es ganz richtig machen wollen, fangen Sie an der Basis an: Dabei identifizieren Sie die Belastungsfaktoren gemeinsam und ganz konkret mit Ihren. Anschließend finden Sie die für Sie und Ihre Mitarbeiter geeigneten Maßnahmen und bringen Sie auf den Weg. Ein nützliches und zudem noch gesetzlich vorgeschriebenes (!) Instrument ist die Psychische Gefährdungsbeurteilung nach § 5 (ArbSchG).
Trotz des Wortes „Beurteilung“ geht es hier nicht darum, dass Sie oder Ihre Führungskräfte die psychische Belastung Ihrer Mitarbeiter einschätzen, sondern die Mitarbeiter werden selbst befragt. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten, die teilweise abhängig von der Mitarbeiterzahl sind.
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Gabriela Wischeropp
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