Gelungene Kommunikation ist eine emotionale Herausforderung und hat viele Aspekte:
Wie die Kunst des Zuhörens und Einfühlens, ohne Vorurteile. Das heißt offen zu sein und eine Haltung einzunehmen, die den anderen in seiner Individualität und Würde respektiert und anerkennt.
Es ist auch die Fertigkeit, unsere innersten Gedanken und Emotionen in authentische Botschaften zu übersetzen und sie mit unseren Worten in Einklang zu bringen.
Eine Schlüsselkomponente erfolgreicher Kommunikation liegt im aktiven und wertfreien Zuhören. Dies bedeutet weit mehr, als nur die Worte des Gesprächspartners aufzunehmen. Es erfordert die Fähigkeit, hinter die Fassade zu blicken und die subtilen Signale auf der menschlichen Ebene zu erfassen. Ein Stück weit in den Schuhe des anderen zu gehen und zu fragen: Was möchte er oder sie wirklich mitteilen? Welche Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt? In welchem emotionalen Zustand befindet sich mein Gesprächspartner gerade? Welche Informationen sind besonders wichtig?
Oftmals neigen wir dazu, uns auf die sachlichen Informationen zu konzentrieren und vernachlässigen die menschliche Komponente der Kommunikation. Dies kann zu Missverständnissen und Konflikten führen. Aktives und wertfreies Zuhören erfordert zunächst einmal den eigenen Redebedarf hinten anzustellen, auch wenn wir wichtige Informationen weitergeben möchten. Wenn beide Parteien gleichzeitig versuchen, ihre Botschaften loszuwerden, prallen diese oft aufeinander und Konflikte sind vorprogrammiert. Es kann hilfreich sein, die Reihenfolge der Redner zu vereinbaren, um sicherzustellen, dass beide zu Wort kommen können.
Um sicherzustellen, dass Sie Ihr Gegenüber richtig verstanden haben, wiederholen Sie am besten in eigenen Worten, was Sie gehört oder wahrgenommen haben. Sie können auch gezielte Fragen stellen, um ein noch besseres Verständnis zu erreichen.
Gelungene Kommunikation hat noch mehr wichtige Aspekte:
Beispielsweise die positive Formulierung. Wir sollten versuchen, Verneinungen zu vermeiden und uns stattdessen darauf zu konzentrieren, unsere Wünsche und Ziele positiv und lösungsorientiert auszudrücken. Das macht es dem Gesprächspartner einfacher, unsere Absichten zu verstehen und gemeinsam Ziele zu erreichen.
Die Verwendung von Ich-Botschaften anstelle von Du-Behauptungen kann ebenfalls dazu beitragen, Missverständnisse zu vermeiden. Statt zu sagen: „Du musst…“ oder „Du solltest nicht…“, können Sie sagen: „Mir ist wichtig, dass…“ und Ihre Meinung begründen. Dies fördert Transparenz und Klarheit in der Kommunikation.
Schließlich gilt es auch darauf zu achten, auf Verallgemeinerungen zu verzichten und sich stattdessen auf konkrete Beschreibungen von Situationen oder Verhalten zu konzentrieren. Statt „man sollte“ oder „man kann“ zu sagen, sollten wir spezifisch sein und „Ich“ nutzen oder das Verhalten einer Person zu beschreiben.
Wenn Spannungen oder Konflikte auftreten, ist es ratsam, diese rechtzeitig anzusprechen und zu klären, anstatt sie zu ignorieren. Unausgesprochene Spannungen können sich aufstauen und die Kommunikation, die Leistung und die Beziehungen negativ beeinflussen. Klare und offene Kommunikation ist daher entscheidend für eine gesunde und produktive Interaktion.
Kommunikation ist weit mehr ist als nur das Übermitteln von Informationen. Sie ist ein Schlüssel zur Gestaltung gesunder, positiver Beziehungen in allen Bereichen unseres Lebens. Und sie spiegelt wider, wie wir miteinander umgehen.
Übrigens: Das gilt nicht nur im persönlichen Kontakt, sondern auch im telefonischen, SMS-, Mail- oder virtuellen Miteinander.