![Entscheidung-Intuition-Herz-Gehirn-Emotionale-Intelligenz-Wischeropp](https://gabrielawischeropp.de/wp-content/uploads/2019/06/Entscheidung-Intuition-.jpeg-300x225-1.jpg)
Was gesunde Führung mit der inneren Haltung zu tun hat.
Führung, Haltung und Glaubenssätze hängen eng miteinander zusammen.
![Gesunde-Führung-Haltung](https://gabrielawischeropp.de/wp-content/uploads/2019/11/Gesunde-Fuehrung-Haltung-Kopie.jpg)
Was sollte eine Führungskraft nicht alles sein: bodenständiger Visionär, kreativer Analytiker, durchsetzungsfähiger Empath, konfliktlösender Motivationsexperte, kommunikativer Fachexperte … mit einem demokratischen und kooperativen Führungsstil, aber auch mal autoritär und bürokratisch … mit unternehmerischen Denken und entscheidungsfreudiger Kompromissbereitschaft …
Selbst, wer es schafft all dies in sich zu vereinen, die besten Fähigkeiten, Techniken und Eigenschaften in sind jedoch nur dann wirklich erfolgreich, wenn es auch eine solide und gute Grundlage dafür gibt: die innere Haltung!
Die Haltung entscheidet darüber, wie eine Führungskraft ihre Mitarbeiter motiviert und ob sie anerkannt wird oder nicht. Dabei muss er oder sie übrigens noch lange nicht gemocht werden. Respekt und Anerkennung bringen die Mitarbeiter einem Menschen davon unabhängig entgegen. Berühmtes Beispiel ist Steve Jobs. Präsenz, Auftreten und Haltung nötigten viele Menschen Respekt ab, beliebt bei allen war er deswegen jedoch noch lange nicht. Zusätzlich aber Sympathieträger zu sein, unterstützt natürlich die Zusammenarbeit und hängt wiederum direkt von der jeweiligen Haltung ab.
In unserer heutigen VUCA-Welt, wo viele Menschen unsicher, überfordert und zukunftsängstlich sind, braucht es Führungskräfte, die Orientierung und Sicherheit geben. Und gleichzeitig auch noch menschlich sind. Es sollte nicht nur darum gehen, zu überleben, sondern bestenfalls sogar Menschen mitzureißen, zu begeistern und zu Höchstleistungen anzuspornen. Eine authentische Haltung ist dafür Voraussetzung. Damit Menschen sich führen lassen, braucht es eine glaubwürdige Führungspersönlichkeit, zu der die Mitarbeiter Vertrauen haben. Optimalerweise sollte die Führungskraft ein solides, humanistisches Wertegerüst haben, das gleichzeitig Raum für Flexibilität lässt, um situativ passend auf Menschen und Umstände reagieren zu können. Das steht und fällt mit der inneren Haltung.
Sie beschreibt, wie Menschen sich selbst und andere erleben, welches Menschenbild sie haben, wie sie mit Problemen umgehen und Ziele erreichen. Nach der Transaktionsanalyse lassen sich vier Positionen unterscheiden, die das jeweilige Menschenbild spiegeln. Vereinfacht gesagt, geht es darum, ob man sich und andere generell als „in Ordnung und wertvoll“ wahrnimmt, oder eben nicht:
Grundsätzlich bewegen wir uns alle mal in der einen oder anderen Position, abhängig davon, welche Situation gerade vorherrscht, wie unsere Tagesverfassung ist und welche Menschen beteiligt sind. Ebenso kann dies auch ganze Gruppenprozesse prägen. Abteilungen können jahrelang in einer dieser Positionen verharren. Ein klassisches Beispiel sind Fußballspiele. Ob Sie nur vor dem Fernseher sitzen oder sich in einem Verein engagieren. Sobald Sie für ein Team sind, sind sie automatisch gegen das andere und nehmen die Position „Ich/Wir sind OK. Die anderen sind NICHT OK.“ ein. Oder Sie befinden sich in einem Sprachkurs, in dem alle bereits perfekt die neue Fremdsprache beherrschen, nur Sie noch nicht. Da kann sich ein Gefühl von „Ich bin NICHT OK. Die anderen sind OK.“ einstellen. Entscheidend für die generelle innere Haltung, für Authentizität und Glaubwürdigkeit ist jedoch die tief verankerte Grundposition, die ein Mensch hat.
Glaubenssätze helfen uns dabei, uns zu orientieren und unser Leben zu organisieren. Sie haben immer einen Nutzen und sind unsere Überzeugungen, wie wir selbst und die ganze Welt funktionieren. Generell lassen sich Glaubenssätze in stärkende und schwächende Glaubenssätze unterscheiden und zeigen Gedankenmuster auf. Sie regeln den Umgang mit uns selbst und mit anderen. Beispiele und weitere Hintergrundinfos zu Glaubenssätze finden Sie in meinem Blog unter https://gabrielawischeropp.de/gesunde-fuehrung-und-die-macht-der-glaubenssaetze.
Unsere Werte sind die Grundlage für unser Verhalten und für unsere Entscheidungen, ob bewusst oder unbewusst. Sie prägen unseren Charakter und unsere emotionalen Zustände. Können wir unsere Werte größtenteils leben, fühlen wir uns gut. Sind wir mit Menschen zusammen, die andere, eventuell sogar gegenteilige Werte haben, kommt es schnell zu Spannungen oder Konflikten. Oft geht damit auch eine Abwertung der anderen Person einher, weil wir unsere Werte als „besser“ oder „wichtiger“ erachten. Toleranz und Akzeptanz, ja Menschenliebe, hängt aber maßgeblich damit zusammen, ob wir die Werte anderer als gleichrangig und eben nur „anders“ betrachten.
Gleiches gilt sogar im Umgang mit uns selbst. Immer wieder müssen wir Entscheidungen treffen, in denen vielleicht zwei Werte, die uns wichtig sind, aufeinander prallen, beispielsweise Sicherheit und Freiheit. Dann müssen wir gewichten. Je nach Situation kann sich die Werte-Hierarchie ändern.
Führungskräfte, die klare Werte haben und diese auch leben, sind authentisch, glaubwürdig und transparent. Sie können begründen, warum sie in bestimmten Situationen von ihren „normalen“ Werten abweichen bzw. welche Werte-Hierarchie sie haben.
Ein wichtiger „Nebeneffekt“: Passen die Werte zum Unternehmen, gibt es also eine Kongruenz zwischen Unternehmen und Führung, gibt das Orientierung und Klarheit für die Mitarbeiter. Steht das Unternehmen beispielsweise für Innovation und Entwicklung, die Führungskraft priorisiert aber die Werte Stabilität und Sicherheit, folgt daraus meist ein Führungskonflikt, der sich auf die Mitarbeiter auswirkt.
Ganz einfach gesagt, lässt sich das alles so zusammenfassen: Haltung gibt Halt. Haltung prägt Beziehungen. Haltung fördert oder schwächt Gesundheit. Eine Haltung zu haben, die mit Abwertung und ständiger Kritik einhergeht, versetzt alle Beteiligten in Stress und schadet auf Dauer der Gesundheit. Umgekehrt fördert ein wertschätzender Habitus und stärken- wie lösungsorientierte Führung die Gesundheit. Nachweislich lässt sich dies sogar messen: Chemisch beispielsweise durch die Ausschüttung von Neurotransmitter und Hormone, wie Serotonin oder Cortisol, als auch elektronisch durch die Veränderung der Herz- und Gehirnfrequenzen.
Eigentlich nichts Neues. Interessant ist jedoch, welche Ursachen es für die jeweilige Haltung gibt und wie man diese verändern kann, wenn sie ungesund ist.
Eine innere Haltung zu verändern, kann eine ganz schöne Herausforderung sein. Doch wer sich dieser Herausforderung stellt, kann nur gewinnen. Die Kunst ist, sich seiner Haltung bewusst zu sein und diese wertfrei anzunehmen. Auch, wenn einem nicht unbedingt gefällt, was da auftaucht. Aber was da ist, ist nun mal da. Wahrnehmung ohne Wertung schafft Distanz. Distanz reduziert das Stressempfinden und schafft Raum für neue Möglichkeiten.
Selbstreflexion
Wachstum
Wenn Sie Ihre innere Haltung verändern wollen, müssen Sie sich in ein mentales Fitnesscenter begeben und lernen, sich selbst umzuprogrammieren.
Schätzen Sie sich wert! Egal, an welchem Punkt Sie gerade stehen. Wenn Sie Selbstwertschätzung nicht an Leistung koppeln, nimmt das Druck heraus und fördert Gesundheit!
Weitere spannende Beiträge:
Teilen Sie diesen Beitrag:
Lassen Sie uns reden.
Ich freue mich auf Ihre Nachricht!
Gabriela Wischeropp
Unterhachinger Str. 49
D – 81737 München