Glossar
Fehlerkultur
Fehlerkultur
Die Fehlerkultur bezeichnet die Art und Weise, wie ein Unternehmen mit Fehlerrisiken, Fehlern und ihre Folgen umgeht. Auch auf der emotionalen Seite.
In einem Team und einem Unternehmen gibt es immer eine Fehlerkultur. Ausgesprochen oder nicht. Denn auch Fehler zu verstecken, zu ignorieren oder als Schwäche anzusehen, kann zu einer Kultur gehören. Erstrebenswert ist natürlich eine positive Fehlerkultur. Diese versteht Fehler nicht als Peinlichkeit oder persönliche Unzulänglichkeit, sondern als Teil unseres Menschseins, als Chance und Entwicklungsmöglichkeit.
Fehlerkultur = Fehlermanagement?
Fehlerkultur und Fehlermanagement werden oft gleichgesetzt. Sie unterscheiden sich jedoch. Fehlermanagement ist der rein methodische Umgang mit einem Fehler und dessen Auswirkungen in einem Mensch-Maschine-System.
Was ist eigentlich ein Fehler?
George A. Miller, amerikanischer Psychologe, hat einen Fehler als eine Abweichung des Ist-Zustands vom Soll-Zustand definiert. Es geht also um ein Abweichen oder Nichterfüllen von vorher erwünschten Anforderungen, Erwartungen, Standards oder Zielen.
Fehler sind somit also Handlungen oder Entscheidungen, die ein unerwünschtes Ergebnis zur Folge haben.
Hier ein Szenario, das Ihnen vielleicht bekannt vorkommt: Niemand traut sich, ein Projekt zu beenden, weil schon so viel Zeit und Geld investiert wurde. Es wird daher also weiter investiert und ein Produkt auf den Markt gebracht oder ein Prozess etabliert, die letztlich mehr kosten als es sie einbringen. Nur, um keinen Fehler einzugestehen. In einer positiven Fehlerkultur ist der Mut und die Entscheidungsfähigkeit vorhanden, die Weichen rechtzeitig anders zu stellen.
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