Emotionen und Gefühle werden oft synonym verwendet. Tatsächlich haben sie jedoch eine jeweils andere Bedeutung. Der portugiesische Neurowissenschaftler António Damásio definierte diesen Unterschied als er neurobiologische Untersuchungen über menschliches Entscheidungsverhalten durchführte.
Er fand heraus, dass wir bereits während der Schwangerschaft und anschließend von Geburt an alle Erlebnisse als positiv oder negativ bewerten. Diese Erfahrungen speichern wir in unserem Gehirn und in unseren Zellen ab. Im Laufe unseres Lebens legen wir also ein sogenanntes körperliches Erfahrungsgedächtnis an. Somit verankern wir emotionale Zustände, die wir anstreben und wir vermeiden wollen.
Emotionen sind also Reaktionen des Körpers und werden also als sogenannte „somatische Marker“ gespeichert. Diese benötigen einen entsprechenden Reiz, damit sie ausgelöst werden, und dann ihrerseits wiederum chemische Prozesse, also beispielsweise Glücks- oder Stresshormone produzieren. Diese Reize können Erlebnisse im Außen sein, ebenso aber auch Gedanken oder innere unbewusste Muster.
Emotionen entstehen wahrscheinlich hauptsächlich im Gehirn. Sie können in primäre und sekundäre Emotionen unterschieden werden.
Reize oder Stimuli von außen, die sofort angenehme oder unangenehme körperliche Reaktionen bewirken, gehören zu den primären Auslösern. Beispielsweise, wenn Sie jemand negativ kritisiert oder Sie im Gegenteil Wertschätzung erhalten. Sekundäre Auslöser sind Reize, die wir in unserem Innern selbst produzieren. Wenn wir in unseren Vorstellungen, Gedanken oder Erinnerungen in eine solche Situation gehen, rufen wir ebenfalls eine entsprechende körperliche Reaktion hervor.
Interessanterweise versuchen wir angenehme Emotionen zu haben, indem wir uns auf primäre Auslöser konzentrieren. Dadurch machen wir uns abhängig von den äußeren Umständen. Emotionale Intelligenz und die Fähigkeit zur Selbstregulierung nutzt jedoch vor allem die sekundären Stimuli. Deshalb sind mentale Techniken bei entsprechender Anwendung auch so erfolgreich.
Gefühle sind das bewusste Wahrnehmen dieser emotionalen Körperzustände und die Zuordnung zu einer psychischen Reaktion, die wir benennen können. Beispielsweise Aufregung, Angst, Freude oder Liebe. Wenn also beispielsweise Ihr Herz schneller schlägt und Sie wahrnehmen, dass Sie aufgeregt oder nervös sind. Oder Sie Gänsehaut bekommen, weil sie von etwas berührt sind.
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Gabriela Wischeropp
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