Embodiment beruht auf der These aus der neueren Kognitionswissenschaft, dass Bewusstsein einen Körper braucht. Dies wird als grundlegende Wende angesehen. Das heißt, es besteht eine direkte Wechselwirkung zwischen Körper und Psyche, die wir in beide Richtungen nutzen können.
Dass unsere seelischen Zustände sich in der Regel durch unseren Körper ausdrücken, ist uns meist bekannt. Beispielsweise in der Körperhaltung, der Mimik oder Stimme. Diese Wirkung lässt sich auch umgekehrt nutzen. Abhängig davon, welche Körperhaltung wir einnehmen, beeinflussen wir unsere Psyche, unsere Emotionen und unsere Kognition (Wahrnehmung, Informationsverarbeitung, Denken usw.).
Sie können über Ihren Körper Ihre Stimmung verändern. Erste Untersuchungen dazu gab es 1988. Der Sozialpsychologe Fritz Strack führte an der Universität Mannheim ein mittlerweile klassisches Experiment durch: Testpersonen mussten einen Bleistift quer in den Mund nehmen. Auf diese Weise hoben sie automatisch ihre Mundwinkel. Der verblüffende Effekt: Dieses künstliche Lächeln versetzte die Probanden in eine fröhlichere Stimmung.
In den letzten Jahren wurden zahlreiche weitere Untersuchungen hierzu durchgeführt. Durch Körperhaltung und Mimik lassen sich Stimmungen verändern. So können wir durch unseren Körper Einfluss auf unsere Emotionen nehmen. Auch Klopftechniken oder Entspannungstechniken, wie Yoga oder die Progressive Muskelentspannung, basieren auf diesen Effekt. Ebenso wie Atemübungen.
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Gabriela Wischeropp
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