Achte auf Deinen Geist: Wie man sein Gehirn in Topform bringt!

Mit Achtsamkeit Emotionale Intelligenz fördern!

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Unser Gehirn ist ein wunderbares Werkzeug. Es steuert fast alle Prozesse und Funktionen in unserem Körper. Es ist das zentrale Organ unseres Nervensystems, verarbeitet Informationen, kann komplexe Denkvorgänge durchführen, speichert Erinnerungen und Emotionen. Dabei hat jede Region ihre Aufgabe und ist entsprechend spezialisiert. Unser Gehirn ist eine faszinierende biologische Maschine, die uns unvergessliche menschliche Erfahrungen ermöglicht. Und es verfügt über nahezu unbegrenztes Potenzial. Es kann sich ständig erweitern und verbessern. Stichwort „lebenslanges Lernen“. Während unseres gesamten Lebens, kann unser Gehirn sich anpassen, wachsen und verändern. Wir können unser Gehirn nutzen, uns von begrenzenden Überzeugungen und negativen Denkmustern zu befreien. Voraussetzung ist, sie müssen uns bewusst sein und wir wollen es.

Bewusst mit unseren emotionalen und mentalen Mustern umzugehen, ist der erste Schritt für eine positive Veränderung. Und diese Bewusstheit ist nichts anderes als Achtsamkeit. Wenn wir Achtsamkeit praktizieren, können wir eine Kraft in uns wecken, die unglaubliche Veränderungen herbeiführen kann. Studien haben gezeigt, dass regelmäßige Achtsamkeitspraxis einen positiven Einfluss auf unser Gehirn haben kann. Sie kann uns helfen, kognitive Funktionen zu verbessern, Stress zu reduzieren und die emotionale Regulation zu stärken.

Achtsamkeit und Gehirnfunktionen

Achtsamkeitspraktiken verändern unser Gehirn. Beispielsweise solche Regionen, die mit Selbst- und Emotionsregulation in Verbindung stehen. So ist unter anderem nachweisbar, dass sich die Aktivität unserer Amygdala, in der unsere Emotionen verarbeitet werden, reduziert. Und damit einhergehend sinkt unser Stresslevel. Ängste und Sorgen nehmen ab.

Umgekehrt kann wiederum die Aktivität des präfrontalen Cortex, der für unsere kognitive Kontrolle und Entscheidungsfindung verantwortlich ist, verbessert werden, so dass wir geistig leistungsfähiger werden.

Auch das Volumen des Hippocampus, der Teil unseres Gehirns, der für das Gedächtnis und das Lernen verantwortlich ist, kann sich vergrößern. Ebenso wie das Volumen der grauen Substanz, die für die Verarbeitung von Informationen verantwortlich ist. Beides führt ebenfalls zu einer verbesserten kognitiven Leistungsfähigkeit und zu einer besseren Stressbewältigung.

Ist das nicht faszinierend? All diese Veränderungen in unserem Gehirn, können durch Achtsamkeitstraining hervorgerufen werden, und führen zu einer besseren Stressbewältigung, höheren geistigen Leistungsfähigkeit, emotionalen Regulation und anderen positiven Veränderungen.

Was ist Achtsamkeit denn nun genau?

Mittlerweile sind sich viele Wissenschaftler, Mediziner und religiös Lehrende einig: Achtsamkeit ist die höchste Form des Selbstmanagements und gilt als Voraussetzung für Frieden und Gesundheit.

Wenn wir achtsam sind, richten wir unsere Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment. Automatische Vorgänge werden unterbrochen. Es ist die Fähigkeit, direkt wahrzunehmen, was im gegenwärtigen Moment passiert. Welche Automatismen in uns ablaufen. Welche Glaubenssätze uns steuern. Und es ermöglicht uns schnell und direkt Freude und Glück zu empfinden. Denn Achtsamkeit ist auch Daseinsfreude.

Achtsamkeit bedeutet Präsenz. Sie nimmt wahr, was ist: in uns, wie Körperempfindungen, Gedanken und Gefühle, als auch um uns herum und bei den Menschen, die bei uns sind. Mit allen Sinnen. Dabei sind wir konzentriert und fokussiert. Sie akzeptiert, was ist und ist nicht wertend! Und das ist sicherlich eine der schwersten Übungen …

Achtsamkeit kann jederzeit im Alltag und bei jeder Tätigkeit durchgeführt werden: beim Abwaschen, in der Teambesprechung, beim Essen. Wie oft sind wir mit unseren Gedanken und Aufmerksamkeit woanders. Insbesondere dann, wenn es sich um Routinetätigkeiten, wie Auto fahren oder Duschen, handelt. Oder im Gespräch mit Kollegen, wenn wir innerlich schon wieder beim nächsten Termin sind.

Und dann gibt es wieder Zeiten, in der wir uns in eine bestimmte Tätigkeit absolut vertiefen können. Beispielsweise beim Puzzeln oder anderen (Gesellschafts)Spielen, beim Kochen oder Handwerkern. Dann sind wir achtsam für das, was wir gerade tun.

Ja, Achtsamkeit bedeutet auch, sich mit zukünftigen und vergangenen Themen zu beschäftigen. Aber eben nicht „nebenbei“, sondern sich bewusst Zeit dafür zu nehmen. Das ist ressourcenfördernder. Vor allem, wenn wir darauf achten, uns nicht emotional in Situationen der Vergangenheit oder Zukunft zu verlieren, sondern dies mit einer inneren Distanz zu tun. Quasi als Beobachter des „fiktiven“ Geschehens.

Wenn wir unsere Achtsamkeitsenergie stärken, stärken wir unsere Emotionale Intelligenz.

Praxistipps: Mehr Achtsamkeit für Ihr Gehirn.

1. Zur Kenntnis nehmen und akzeptieren: Versuchen Sie nicht, Ihre negativen Gedanken und unangenehmen Gefühle zu unterdrücken oder zu bekämpfen – erlauben Sie stattdessen Ihren Emotionen, Gedanken und Empfindungen einfach zu kommen und zu gehen.

Nehmen Sie diese schlichtweg zu Kenntnis. Versuchen Sie nicht, sise zu ignorieren, zu bekämpfen oder zu steuern. Sagen Sie einfach zu sich selbst: „Aha. Da gibt es also die Sorge und die Angst.“ Verstehen Sie sich als Beobachter, als Zeuge des Augenblicks.

2. Versuchen Sie doch mal, sich auch bei Routinetätigkeiten, voll und ganz auf das zu konzentrieren, was gerade geschieht. Beispielsweise beim Autofahren, im Zug, beim Duschen.

3. Atem- und Körperübungen sind natürlich typische Achtsamkeitstechniken. Über beides nehmen wir Kontakt zu uns und zur Gegenwart auf. Eine einfache Übung, die fast überall durchführbar ist, ist „Körpergrenzen finden“. Wenn Sie sitzen, setzen Sie sich noch einmal bewusst bequem hin. Nehmen Sie wahr, wie die Rückenlehne (wenn vorhanden) Ihre Wirbelsäule stützt und die Sitzfläche ihr Gesäß aufnimmt. Wenn Armlehnen da sind, bemerken Sie, wie es sich anfühlt, wenn auch das Gewicht Ihrer Arme getragen wird. Nehmen Sie sich Zeit. Fühlen Sie die Unterstützung auf direkte, körperliche Weise. Spüren Sie, wie die Lehne Ihre Wirbelsäule aufrichtet. Das kann stark und eindeutig sein, oder auch eher vage. Üben Sie. Dadurch lernen Sie, wie Ihr Gewahrsein von Mal zu Mal wächst und Sie lernen, Ihre Haut und Ihre Muskulatur als Grenzen wahrzunehmen, Ihre Empfindungen und Gefühl zu halten und zu umschließen.

4. Ein täglicher Zwischenstopp zum Innehalten: Oft laufen wir im Hamsterrad, ohne es zu merken. Deshalb kann das bewusste Ausbrechen aus dem täglichen Funktionieren eine enorme Wohltat sein. Also eine tägliche kurze Pause, um innezuhalten und die Welt mit wachen Augen zu betrachten. Für diesen täglichen Innehalten-Zwischenstopp können Sie auch eine bestimmte Uhrzeit wählen und zur Erinnerung die Weckfunktion z. B. Ihres Smartphones nutzen:

  • Unterbrechen Sie die aktuelle Tätigkeit, ganz egal, was Sie gerade tun (natürlich nur, soweit dies möglich ist).
  • Widmen Sie Ihre Aufmerksamkeit der momentanen Situation. Denken Sie weder an Vergangenes noch an die Zukunft.
  • Betrachten Sie die Umgebung und lenken Sie die Aufmerksamkeit auf die Geräusche und Gerüche um sich herum.
  • Bemühen Sie sich, die Situation nicht zu bewerten, sondern alles so zu nehmen, wie es ist.

 

5. Perspektive ändern: Das gewohnte Umfeld nehmen wir meist nicht mehr bewusst wahr, weil es uns hinlänglich bekannt ist. Wenn wir allerdings die gewohnte Perspektive ändern, werden sich uns neue Facetten im bekannten Umfeld erschließen. Altbekanntes von einer neuen Perspektive zu betrachten, kann schon gelingen, indem wir uns in eine andere Person hineinversetzen oder einen anderen „Sichtwinkel“ einnehmen.

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